Gerade die
einfachen Spiele machen am meisten Spaß:
Und sicher gehören Gummitwist und
Springseil mit dazu.
Leider sind sie nahezu in Vergessenheit geraten. Aber man
kann sie leicht wiederbeleben.
Erinnert ihr euch? Stundenlang hüpfte man mit
Freund:innen zwischen den gespannten Bändern oder versuchte mit Füßen versetzt
darauf zu treten. Hierbei kommt es ganz besonders auf Geschicklichkeit,
Rhythmusgefühl und Körperbeherrschung an. Oder man bemühte sich mit dem
Springseil, die Zahl der Sprünge immer wieder zu toppen. Dieses Spielutensil fördert
die Koordination, die Sicherheit der Bewegungen, Stabilität, Ausdauer und
Kraft. Wer hüpft, trainiert alle Muskelgruppen, vor allem aber das
Herz-Kreislauf-System.
Beide - Gummitwist und Springseil - gehörten diesmal mit
in die CARE-Tütchen, die ein Live To Love-Team in eine Hamburger
Flüchtlingsunterkunft brachte.
Derzeit leben hier 50 Frauen mit ihren Kindern
aus Afghanistan, Mazedonien, Serbien, Malaysia und vielen anderen Ländern. Sie
alle kommen aus politischen oder auch familiären Verhältnissen, in denen sie
Gewalt erfahren haben und jetzt besonderen Schutz und Betreuung bedürfen.
Für
die Kinder aus den unterschiedlichen Kulturen war Gummitwist etwas Neues, das
es erst einmal zu entdecken gab. Sprachbarrieren wurden über das Tun - und Ausprobieren
aufgehoben. Mit leuchtenden Augen und stiller Freude holten die Frauen sich Strickwaren
ab, die in einem Extrakorb zusammengestellt waren: Krabbeldecken für die
Kleinsten, Bettschuhe und vieles mehr.
Eine Frau aus Werlte in Westfalen hatte
diese Strickwaren voller Hingabe während des Covid-Lockdowns extra für diesen
Besuch hergestellt.
Eine ältere Flüchtlingsfrau bat uns, eine Freundin
anzurufen, die deutsch sprechen konnte, der wir erklärten, wie man ein Fußbad
mit Zitronenöl macht.
Melike Köylüce von Fördern & Wohnen hatte alles
bestens unter den derzeit geltenden Hygienebedingungen organisiert: Jede Frau
erhielt einen Zettel mit einer Nummer, die auf einer Liste einem Alter
zugeordnet war-so war es leicht, die entsprechend zusammengestellten Inhalte in
den Tüten zu verteilen.
Die Frauen fühlen sich in dieser Unterkunft sehr wohl
und gestalten ihr Leben in Hamburg ausgesprochen autark.
Die Nachbarschaft
hatte sich im Vorfeld der Eröffnung Gedanken gemacht, was denn die kleinen
Familien brauchen könnten - eine Schule spendete zum Beispiel ein Whiteboard
mit Equipment. Füreinander und miteinander sein - teilen, was man hat - und
schon entstehen Begegnungen, die viele glücklich machen.
Wir bewundern Eure Arbeit, die
Ihr voller Hingabe ganz dem Wohl der Frauen und Kinder widmet.
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